Cheat Day adé – Zuckerfrei ernähren! Aber warum? Und wie?
Am Sonntag den 7.4.2019, also ziemlich genau vor zwei Monaten, habe ich, ohne es zu wissen, das letzte Mal meinen so geliebten und häufig angepriesenen Cheat Day zelebriert. Denn schon am darauffolgenden Dienstag beschloss mein Nochnichtganzehemann, dass er zukünftig keinen “industriellen” Zucker mehr konsumieren und somit auch nicht mehr an dem für gewöhnlich am Sonntag stattfindenden, meistens von mir initiierten, hemmungslosen Fressen, teilnehmen wollte. Meine erste Reaktion darauf: “Well, do what you want! Ich verzichte jedenfalls nicht darauf”. Als er dann aber überall in der Wohnung eine Motivations-Liste aufhing, auf der unter anderem als Schwierigkeit “Sabrina unterstützt mich nicht” stand, und ich daran denken musste, wie oft wir uns doch gegenseitig sagen, dass wir ein Team seien, da war ich dann mit einmal doch motiviert es zumindest mal auszuprobieren.
Also fing ich an ein wenig über das Thema zu recherchieren und fand dabei schnell heraus, dass industrieller Zucker nicht nur schlecht für Herz, Haut und Darm ist, sondern das gesamte Immunsystem in seiner Funktion beeinträchtigt wird, was wiederum früher oder später zu Entzündungen und Krankheiten führt. So steht industrieller Zucker schon lange unter dem Verdacht eine Vielzahl von Krebsarten auszulösen. Wenn man sich beispielsweise Statistiken und Artikel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu diesem Thema durchliest, dann wird deutlich, dass Krebs sehr häufig im Zusammenhang mit ungesunder Ernährung steht und dass in den Industrieländern, also dort wo viele Lebensmittel industriell hergestellt bzw. verarbeitet werden, die Krebsraten deutlich höher sind, als in den Entwicklungsländern. Also jenen, wo viele Lebensmittel noch aus eigenem Anbau stammen. Aber natürlich sind für den Krebsanstieg noch eine Vielzahl anderer Faktoren verantwortlich, wie z.B. die Luftverschmutzung oder Pestizide. Aber das ist ein anderes Thema.
Vorteile einer zuckerfreien Ernährung
- Mehr Energie
- Höheres Konzentrationsvermögen
- Gesunde Gewichtsabnahme
- Gesünderes bzw. jüngeres Hautbild
- Besserer Schlaf
- Geringeres Demenzrisiko
- Geringeres Risiko an Diabetes Typ II zu erkranken
- Gesündere Zähne
- Besserer Stoffwechsel
- Intensiveres Geschmacksempfinden
- Ausgeglichenheit
- uvm…
Ein typischer Cheat Day
Nun ernährten wir uns bis zum besagten Tag, abgesehen vom Cheat Day, schon relativ gesund und machen zudem auch regelmäßig Sport, aber als ich meiner besten Freundin (Medizinstudentin) ein Bild von dem ganzen Süßkram schickte, welches wir an solch einem Tag (siehe unten) regelrecht in uns hineinstopften, zeigte sie sich sehr besorgt. Auch sie bestätigte mir dass industrieller Zucker krankheitsfördernd sei, was mich zusätzlich motivierte.
Ohne Zucker ernähren? Gar nicht so einfach wie man denkt!
Wenn man sich aber, so wie wir es getan haben, dazu entscheidet keinen industriellen Zucker mehr zu konsumieren, dann klingt das zunächst einmal ganz einfach. Ist es aber nicht. Denn nicht nur in fast allen Lebensmitteln, die man heutzutage im Supermarkt (abseits der Obst- und Gemüsetheke) kaufen kann, sondern auch in sehr, sehr vielen Speisen, die man in Restaurants serviert oder per Lieferservice an die Haustür geliefert bekommt, wird heutzutage industrieller Zucker hinzugefügt. Und leider gehören natürlich auch die selbst gebackenen Kuchen von Mama dazu. Und genau da liegt das Problem. Wenn man das tatsächlich durchziehen will, dann muss man sich nicht nur auf jede Menge Unverständnis innerhalb der Familie einstellen, sondern auch sein Essen fast immer selber machen bzw. mitnehmen und natürlich ganz genau hinschauen was man isst. Aber wo ein Wille ist, dort ist auch ein Weg.
Gängige Bezeichnungen für Zucker
Oft lässt sich auf den ersten Blick gar nicht erkennen dass Zucker in einem Produkt enthalten ist, denn eigentlich gilt die Bezeichnung Zucker nur für Saccharose. Chemisch betrachtet handelt es sich aber auch bei folgenden Bezeichnungen um Zucker bzw. um eine stark zuckerhaltige Substanz:
- Agavensaft o. Agaven Dicksaft
- Ahornsirup
- Backmalz
- Brauner Zucker
- Buttersirup
- D-Ribose
- Dattelzucker
- Demerara-Zucker
- Dextrin
- Dextrose
- Ethylmaltol
- Florida Crystals
- Fruchtsaft
- Fruchtsaftkonzentrate
- Fructose
- Galactose
- Gelbzucker
- Gerstenmalz
- Glukose
- Glukosestoffe
- Goldener Sirup
- Goldener Zucker
- Honig
- Invertzucker
- Johannisbrot
- Karamellsirup
- Kokosnusszucker
- Kristalline Fructose
- Lactose
- Maissirup
- Maissirupstoffe
- Maltodextrin
- Maltose
- Malzsirup
- Melasse
- Molasse
- Naturreissirup
- Panela-Zucker
- Puderzucker
- Raffinierter Sirup
- Reissirup
- Rohrohrzucker
- Rohrzucker
- Rohzucker
- Rübenzucker
- Saccharose
- Schwarze Molasse
- Sorghum-Sirup
- Traubenzucker
- Turbinado-Zucker
- Verdampfter Zuckerrohrsaft
- Zuckerrohrsaft
Dass du dir alle Bezeichnungen, unter denen Zucker deklariert wird, auf Anhieb merken wirst ist eher unwahrscheinlich. Versuche daher zunächst auf Wörter die -ose, -sirup oder -saft enthalten zu achten und entsprechende Lebensmittel wegzulassen. Oder du holst kurz dein Handy heraus und fragst Google. Außerdem eine sehr hilfreiche Faustregel: Alles wofür Werbung gemacht wird oder alles was industriell verarbeitet wurde enthält in den meisten Fällen auch industriellen Zucker (oder anderes ungesundes Zeug, wie z.B. E231, E232, E233 usw…).
Lebensmittel mit industriellem Zucker
- Süßigkeiten (selbstverständlich)
- Tiefkühlware (z.B. Pizza, Chicken Nuggets oder zum Teil auch tiefgefrorenes Obst)
- Viele “neumodische” Teesorten (z.B. Zimtschnecke, Schoko-Kirsch-Browny)
- Säfte
- Fleisch-, Eier- oder Heringssalat
- Saucen, Dips und Dressings
- Fruchtjoghurt
- Konserven (auch Obst und Gemüse)
- Energydrinks (z.B. Red Bull)
- Smoothies (aus dem Supermarkt)
- Softdrinks (Cola, Limo, aber auch Bionade)
- Pommes
- Ketchup
- Brot
- Müsli und Flakes
- Babynahrung
- uvm…
Du wirst erstaunt sein worin heutzutage alles Zucker enthalten ist.
Zutatenliste vs Nährwerttabelle
Wenn auch du künftig auf Zucker verzichten möchtest, dann empfehle ich dir bei deinen Einkäufen immer erst die Lebensmitteletiketten, genauer gesagt die Zutatenliste, nicht zu verwechseln mit der Nährwerttabelle (siehe Bildvergleich), zu lesen, bevor du etwas in den Einkaufswagen packst. Die Nährwerttabelle gibt nämlich keinen Aufschluss darüber, ob in dem Lebensmittel, außer dem natürlich vorkommenden Zucker, auch industrieller Zucker enthalten ist. Dafür ist, wie gesagt, ein Blick auf die Zutatenliste notwendig.
Nährwerttabelle mit natürlichem Zucker (Erdnüsse)
Natürlich kann und sollte man bei einer gesundheitsbewussten Ernährung auch mal einen Blick auf die Nährwerttabelle werfen, aber nicht um den industriellen Zucker ausfindig zu machen.
Zutatenliste ohne industriellen Zucker (Erdnüsse)
Wie du siehst, ist in den Erdnüssen, abgesehen vom natürlich vorkommenden Zucker, welcher in fast jedem Naturprodukt vorkommt, kein industrieller Zucker enthalten.
Zutatenliste mit industriellem Zucker (Aufgusstee)
Grundsätzlich gilt: Je weiter vorne etwas auf der Zutatenliste auftaucht, desto größer ist auch der Anteil an dem Produkt. In diesem Fall ist der Anteil an industriellem Zucker also verhältnismäßig gering. Allerdings war ich sehr erstaunt darüber, dass mein Aufgusstee überhaupt welchen enthielt.
Lebensmittel ohne industriellen Zucker
- Frisches Obst und Gemüse
- Getreide
- Samen
- Nüsse
- Fisch
- Fleisch
- Wasser und Milch
Zucker ist eine Droge
Viele Mediziner und Wissenschaftler vergleichen Zucker übrigens oft mit Drogen, da durch ihn im Gehirn ähnliche Botenstoffe freigesetzt werden, wie es auch bei jenen der Fall ist. Und wenn man versucht gänzlich auf Zucker zu verzichten, bekommt man, genauso wie bei Drogen auch, starke Entzugserscheinungen.
Entzugserscheinungen bei Zuckerentzug
- Kopfschmerzen
- Schweißausbrüche
- Nervosität
- Schlappheit
- bzw. unmotivierte Phase
- Schlafstörungen
- Miese Stimmung
- und natürlich ständiger Heißhunger auf Süßigkeiten
Warum ich keinen Zucker mehr esse
Was mich persönlich am meisten motiviert hat keinen Zucker mehr zu essen, war übrigens nicht die Aussicht auf ein gesünderes Leben, sondern das Versprechen, dass auch die Cellulite mit der Zeit verschwindet. Und was soll ich sagen, mein Hautbild, allen voran meine Cellulite-Problemzone, sprich mein Hintern, hat sich tatsächlich innerhalb der letzten zwei Monate deutlich sichtbar und spürbar verbessert. Aber nicht nur das. Mein gesamtes Wohlbefinden und sogar meine Menstruationsbeschwerden sind dadurch besser geworden. Ich fühle mich insgesamt ausgeglichener und glücklicher.
Bei uns hat es übrigens drei Wochen gedauert bis wir absolut keinen Janker mehr auf Junkfood verspürten. Und laut dem Dalai Lama, so jedenfalls beschreibt es Anastasia Zampounidis in ihrem Buch (Schluss mit dem süßen Gift – Für immer zuckerfrei*), benötigt der Geist, sprich das Gehirn, sechs Wochen um neue Gewohnheiten vollkommen zu verinnerlichen.
Solltest auch du tatsächlich mit dem Gedanken spielen keinen industriellen Zucker mehr konsumieren zu wollen, dann drücke ich dir ganz fest die Daumen!!! Du wirst es ganz sicher nicht bereuen, so viel kann ich dir versprechen.
Wie immer an dieser Stelle
Ich bin weiß Gott keine Expertin auf diesem Gebiet. Ich teile hier lediglich meine persönlichen Gedanken und Erfahrungen. Somit ist alles was ich veröffentliche lediglich als eine kleine Anregung anzusehen.
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