Wochenbett

Wochenbett

Wie du vielleicht mitbekommen hast, war ich vor kurzem mal wieder bei der lieben Laura Rohmann-Höhn zu einem Interview eingeladen. Die Themen waren zum einen die Geburt und zum anderen das Wochenbett…hach ja, das Wochenbett… Ich fange am besten mal vom ersten Tag zu Hause an, das war am 25. Januar.

Total erschöpft, emotional geladen und ohne auch nur eine Nacht geschlafen zu haben, ging es nach drei Tagen Krankenhaus, endlich für uns nach Hause. Wie du dir denken kannst, brandgefährlicher Gefühlscocktail. Trotz des kleinen zuckersüßen Minimenschen im Maxi-Cosi neben mir, spürte ich meine Weinerlichkeit aufkochen und als wir dann zur Tür reinkamen, platzte es direkt aus mir heraus. Nach dem Umzug und der spontanen Geburt, war immer noch nichts an seinem Platz im neuen Zuhause und die Sauberkeit hatte unter der einen oder anderen Bohraktion gelitten. Das kann doch nicht wahr sein, war mein erster Gedanke, dann, oh meine Brüste tun mir weh, ich will schlafen, wieso liegt da Staub, oh Gott, wir haben jetzt ein Baby😱

Die schmerzenden Brüste kamen vom ersehnten Milcheinschuss und so wurden sie immer fester und heißer und am liebsten wäre ich in eine Schüssel Eiswürfel damit gesprungen, aberrrr da war ja noch der neue Mitbewohner und der wollte immer und immer wieder sein Essen und naja, der Zustand meiner Brustwarzen war miserabel bis schmerzerfüllt. Mir kamen die Tränen und so saßen mein Sohn und ich weinend im Wohnzimmer am Stillen, während mein Mann nur hilflos zuschauen konnte. Bisschen tat er mir ja auch leid, aber irgendwie lag der Fokus auf der großen Frage, was ich mir denn mit dem Stillen selber eingebrockt hatte. Da freut man sich darauf, den Körper endlich wieder für sich zu haben und dann das. Kruste, Blut, Knoten, Eiter…herrlich. Duschen war damit übrigens auch kein Spaß, obwohl mir etwas “Wellness” sicher ganz gut getan hätte. Zum Glück habe ich durch YouTube und Verwandte viele Infos erhalten, wie ich meine Brüste versorgen konnte und so wurden die Multi Mam Kompressen* und Stillhütchen* zu meinen treuen Begleitern, was für eine Wohltat!

Die erste Woche war zum Glück mein Mann mit uns Zuhause, jedoch waren diese paar Tage so schnell vorbei, sodass ich auch dann am letzten Tag weinend dasaß und nicht fassen konnte, dass wir es nicht einmal geschafft hatten, zu entspannen, mit dem Kleinen zu kuscheln usw. Ich denke, die erste Woche war für uns das blanke Überleben, nicht mehr und nicht weniger, umso schöner war es für mich, die darauffolgenden zwei Wochen, meine Mutter jeden Tag bei uns zu haben. Und das ist auch schon mein größter Tipp, hol dir Unterstützung ins Haus, denn wenn es auch nur mal das Wäschewaschen, Kochen oder Einkaufen ist, diese Dinge sind die ersten Wochen mit Baby längst nicht mehr so einfach, wie man denkt. A propos, das gute alte Durchschlafen ist auch erst mal für lange Zeit passé. Ich war solch ein Wrack und habe den Kleinen gerne abends meinem Mann überlassen, sodass ich wenigstens 1-2 Stunden am Stück mit Oropax “durchschlafen” konnte. 

Viele erfahrene Eltern sagen einem immer wieder, wie schön die erste Zeit ist, dass man sie genießen soll und dass die richtige Arbeit erst mit dem Krabbeln und Laufen anfängt. Aber das sind eventuell auch Eltern, deren Kinder anfangs viel geschlafen haben und die auch sonst keine Probleme hatten (sei ihnen auch gegönnt), aber unser kleiner Wurm hat immer nur kurz geschlafen und ich habe ihn fast jede Stunde unter Schmerzen gestillt. Wenn ich wirklich mal wollte, dass er länger die Äuglein schließt, musste ich ihn auf meinem Bauch schlafen lassen und somit konnte ich mich nicht rühren und saß halb schlafend entweder im Bett oder auf dem Sofa. 

An dieser Stelle geht nochmal ein großes, großes Dankeschön an eine liebe Person aus der Familie raus. Mir wurde nämlich eine Wochenbettbetreuung durch eine Hebamme organisiert, während ich noch im Krankenhaus lag. Rückblickend glaube ich, dass ich das Stillen aufgegeben hätte, wenn meine Hebamme nicht gewesen wäre. So konnte ich ihr Fragen stellen und ihr meine kaputten Brüste anvertrauen und mit den richtigen Tipps (viel lüften und abpulen der Kruste unter der Dusche), klappt das Stillen bis heute. Stillhütchen sind zwar immer noch am Start und werden es auch bleiben, aber es gibt schlimmeres:) Generell ist heutzutage eine Hebamme keine Selbstverständlichkeit mehr, in Hamburg hatte ich in der 7. SSW über 30 Hebammen angefragt und nicht eine hatte Zeit für uns. Wenn man mich fragt, sollten Erstgebärende ihr Recht auf eine Hebamme erfüllt bekommen, viele Mütter und Väter sind schnell überfordert und wenn dann ein Babyprofi um die Ecke kommt und einem alles erklärt, ist das schon mal viel wert. 

Damals, wie auch heute, frage ich mich oft, wie wir das alles geschafft haben und wie wir es Tag für Tag wieder schaffen. Das Eltern-Sein ist irgendwann zum natürlichsten Job überhaupt geworden und jede neue Herausforderung meistern wir wirklich super gut. Unser Alltag ist wunderbar eingespielt mittlerweile und keine der unzähligen Windeln, war so schlimm, wie wir vor der Schwangerschaft befürchtet hatten. Jedes Quengeln, jedes Schreien, jedes Lächeln, jedes Gebrabbel ist so unglaublich wunderschön und unsere Herzen platzen immer und immer wieder aufs Neue. 

Etwas “Me-Time” war noch bis vor ein paar Wochen undenkbar, Videos filmen, bearbeiten, hochladen, puhh, wann hätte das passieren sollen? Doch dank einer Milchpumpe*, sind auch wieder deutlich mehr Zeitlücken für mich da und immer dann, wenn ich Zeit dazu habe, meine Nägel zu machen und dabei die Kamera laufen zu lassen, fühlt es sich sooooo schön an, fast wie vor ein paar Monaten, als diese kostbare Zeit noch sooo selbstverständlich für mich war. Also Kopf hoch, falls du dich in den ersten Wochen mit Baby nicht selber findest, mit der Zeit wird alles leichter:) Wichtig ist ein geregelter Tagesablauf und bis wir den gefunden hatten, dauerte es nunmal etwas länger;)

Was auf jeden Fall geholfen hat waren die richtigen Tools die ich dir gerne weiterempfehle. So kann ich mir wie bereits erwähnt, kein Stillen mehr ohne die Multi Mam Kompressen* vorstellen, die Stillhütchen* sind für uns ein Essential geworden und dank dem Tipp meiner Schwägerin, haben wir erfolgreich das klassische Stillkissen durch ein deutlich praktischeres, kompaktes Stillkissen* ausgetauscht. Von der zeitschenkenden Milchpumpe habe ich dir auch bereits vorgeschwärmt und da wir ja auch über das Wochenbett reden, kein Wochenbett ohne Happy Po* (die Erfinder sind Genies ;D). Im Alltag bewährt sich bei uns der gute, alte Popelsauger* als super wichtiges Tool und ja, ich liebe es, ihm damit erfolgreich die Nase zu putzen oder das ein oder andere Zuviel an Milch rauszusaugen (anfangs war ich schockiert, wie viel Milch ihm in die Nase laufen kann). Was mich ja auch verrückt macht, ist die große Verantwortung, die man als Mutter oder Vater trägt und a propos Tragen und Verantwortung, gegen einen flachen Hinterkopf und kahle Stellen, empfehle ich allen liebend gerne ein Tragetuch*. Wir lieben es bis heute, ihn darin zu tragen und mir ermöglicht es den Haushalt zu schmeißen, den Knirps zu kuscheln und ihm Sicherheit zu geben – alles zur selben Zeit 🙂 Und für die Male, wenn das Baby schläft, ist ein Babyphone* Gold wert, glaub mir 😉

Also, Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett, nun habe ich dir in jeweils drei einzelnen Blogposts davon berichtet und kann gar nicht glauben, wie die Zeit rennt. Unser Engelchen ist nun bereits drei Monate alt, er brabbelt ein fröhliches “Örö” vor sich her, ein noch nicht ganz eindeutiges “Maaaahmmmhhhmaaaahhh” und wir könnten nicht mehr verliebt in ihn sein…und doch wächst die Liebe zu diesem unschuldigen kleinen Geschöpf stetig🥰🥰🥰

Wie immer an dieser Stelle

Ich bin weiß Gott keine Expertin auf diesem Gebiet. Ich teile hier lediglich meine persönlichen Gedanken und Erfahrungen. Somit ist alles was ich veröffentliche lediglich als eine kleine Anregung anzusehen. 

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